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Anrührende Liebeserklärung
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Erinnerungen an Hilli Neidert: Aquarelle in der Galerie 21 Fulda Wenn eine Vernissage zur Liebeserklärung wird, dann spricht das für die Kunstwerke und den Menschen, der sie geschaffen hat. Das ist um so anrührender, wenn die Künstlerin, wie bei der Gedächtnisausstellung für Hilli Neidert in der Galerie 21, nicht mehr unter jenen weilt, die ihre Werke mit Trauer und vielen, schönen Erinnerungen bewundern durften. Von unserem Mitarbeiter Volker Feuerstein Der Zugang fällt nicht schwer bei der Zartheit, mit der Hilli Neidert magische Momente und Plätze in ihrem Leben in stimmungsvolle Traumbilder verwandelt hat, die Emotionen auslösen. Eine sehr weibliche Art, die Welt zu sehen und in ästhetische Arrangements zu übersetzen. Die 2011 verstorbene Hilli Neidert wurde 1950 in Setzelbach-Rasdorf geboren und bestand ihr zweites Staatsexamen als Kunstpädagogin 1972 an der Fachhochschule Fulda. Seit 1972 war sie als Kunsterzieherin im Schuldienst in Fulda tätig. Mit ihren Bildern war sie in vielen Ausstellungen in Fulda, Nürnberg, Weimar und Stadtallendorf, aber auch im Ausland in Frankreich, Spanien, Griechenland und Italien vertreten. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Förderkreises Galerie 21, Pedro Herzig, hielt Prof. Dr. Kurt Feldmann eine Laudatio, die nicht nur dem Werk, sondern vor allem der Künstlerin Hilli Neidert als Mensch und Pädagogin gerecht wurde. Feldmann, der ihr Ausbildungsleiter im Unterrichtsfach Kunsterziehung während ihres Referendariats an der Grund- und Hauptschule in Weyhers war, erinnert sich, dass Hilli Pädagogin und Künstlerin auf ideale Weise in ihrer Peson vereinte. Parallel zu ihrer Arbeit habe sie sich intensiv dem Auf- und Ausbau einer „Museumspädagogik” in Fulda gewidmet. So konnten Schulklassen mit ihren Lehrern ins Vonderau Museum kommen, um dort vor Ort Kunst zu sehen, zu erleben und zu verstehen. Zu ihrer „Lebensstätte”, wie sie das selbst formulierte, wurde die Don Bosco Schule, in der sie von Erfüllung bis zu tiefer Enttäuschung, vom Gefühl der Sinngebung bis zum Empfinden der Sinnlosigkeit als Kunstlehrerin alle Wahrnehmungsebenen erlebte. Ihre Aquarelle bezeichnete Feldmann als „feinstoffliche, ästhetische Erfahrungen, deren lebendige, geheimnisvolle und lyrische Aura deutlich spürbar ist und bleibt”. Zu ihrem 60. Geburtstag habe ihr Mann, der Arzt Dr. Peter Neidert, das so formuliert: „... am meisten habe ich dich auf deinem Klappstühlchen sitzend bewundert, mit welcher Leichtigkeit, Sicherheit und Gefühl für Komposition und Balance du deine Aquarelle entstehen lässt”. Das Ergebnis können Interessierte bis Mitte Mai in den Geschäftsräumen der Firma Trüffel Wein & Deliaktes auf der Kunsttreppe der Galerie 21 anschauen. |