Förderkreis Galerie 21 e.V.
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Erfahrbare Strukturen (FZ, 21.07.2005)
Marmor-und Holzkörper von Rudi Benz in Galerie 21
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„Ich fühle mich als Bildhauer“, sagt Rudi Benz.
Und wer seine Skulpturen betrachtet, die derzeit in der Galerie 21 in
Fulda zu sehen sind, kann dem nur zustimmen. Arbeiten der letzten fünf
Jahre zeigt der 67-Jährige in Hof und Garten der Galerie unter dem Titel
„Körper: Marmor – Holz –
Keramik“.
Benz, fast 40 Jahre als Kunsterzieher am
Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Fulda tätig, hat sich den edlen
Materialien verschrieben, verschiedene Marmorarten, Hölzer wie Ahorn und
das schwarze Ebenholz Grenadill. Seine Werke wenden sich in besonderer
Weise an die Sinne und so forderte er denn auch die Gäste der Vernissage
auf, nicht nur zu sehen, sondern auch mit ihrem Tastsinn die Struktur der
Kunstwerke zu erfahren. Durch unterschiedliche Oberflächenbearbeitung
verstärkt Benz die Kälte des Steins, den Glanz des Holzes, hebt
Marmorierung und Feinheit des Materials hervor. Der Wechsel des
Tageslichts, Sonne und Schatten lassen Struktur und Farbe der Exponate in
immer neuen Variationen erscheinen. Benz studierte an der Hochschule
für Bildende Künste in Kassel und engagierte sich in Fulda im damaligen
Jungen Kunstkreis. Seine Skulpturen finden Beachtung in Ausstellungen im
In- und Ausland. Seine bildhauerische Körpersprache bevorzugt
Torsogebilde, menschliche Formen minimal gestaltet. „Meine Arbeiten
erzählen nichts, nichts ist direkt ablesbar. Aber sie sind von innen
heraus belebt, sie haben eine Haltung, die der Betrachter nachvollziehen
kann“, sagt Benz. Die Ausstellung wird ergänzt durch Keramikarbeiten.
Im Treppenhaus der Galerie sind mit Spachtel gezogene Graphiken zu sehen,
die mit Benz‘ Holzarbeiten korrespondieren. Pedro Herzig hatte als
Vorsitzender des einladenden Förderkreises Galerie 21 die Gäste zur
Vernissage begrüßt, darunter viele ehemalige Schüler des Bildhauers
Benz.
Die Galerie ist dienstags bis freitags jeweils
von 14 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 14 Uhr geöffnet. Die Ausstellung
läuft bis Ende September.
Fuldaer Zeitung,
21.07.2005
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