Franz Erhard Walther (geb.1939) gehört neben Joseph Beuys zu den
bedeutendsten Aktionskünstlern der Nachkriegszeit.
1969 schuf der Künstler aus unterschiedlichsten Materialien ein detailliertes
Raumkonzept, dass er gemeinsam mit Zuschauern ausführte. Die Objekte und
Dokumente zu diesem 1.Werksatz erwarb unser Museum 1997. Sie zeigen in optimaler
Weise die Anleitungen und Materialien dieses Kunstprojektes.
In »Das Alphabet der Skulptur« sind die Buchstaben A
bis Z in Struktur- und Raumbezug zu Textilskulpturen bearbeitet worden. Diese
bisher ungezeigte Werkfolge findet sich an Wand und Boden. Zugehörige
Zeichnungen dokumentieren die Entwicklung und Stellung dieser Arbeiten im
Gesamtschaffen des Künstlers.
1939 |
Am 22. Juli in Fulda geboren |
1945 |
Herausforderung des Allerhöchsten auf dem Schulzenberg |
1954 - 56 |
Modellierkurs im elterlichen Betrieb |
1955 |
Abendkurse im Zeichnen bei Rudolf Kubesch in Fulda |
1956 |
Bewerbung um Aufnahme an der Werkkunstschule Offenbach. Trotz bestandener
Aufnahmeprüfung Absage wegen nicht erreichten Mindestalters |
1957 |
Im Frühjahr Beginn des Studiums an der Werkkunstschule Offenbach.
Im gleichen Jahr erste Beteiligung an einer Ausstellung |
1958 |
Mit zwei Freunden Ausstellung im elterlichen Haus |
1959 |
Beginn des Studiums an der Hochschule für Bildende Künste
Frankfurt a.M. |
1961 |
Nach einer Kontroverse mit dem Klassenprofessor zwangsexmatrikuliert |
1962 |
Entdeckung des Materialprozesses als Werkform |
1962 - 64 |
Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei K.O. Götz; Lager
als Werkform |
1964 - 67 |
In Düsseldorf. Formulierung: Der andere Werkbegriff |
1967 - 73 |
In New York |
1969 |
Beendigung des 1. Werksatzes. Von Dezember 1969 bis März 1970
Demonstration des Werksatzes im Museum of Modern Art, New York |
1970 |
Gastprofessor an der Hochschule für bildende Künste Hamburg,
seit 1971 Professor |
1972 |
45 Schreitstücke als 2. Werksatz |
1973 - 78 |
Werkfigur der Schreit- und Standstücke |
1978 |
40 Sockel; Arbeit an ORGANON |
1979 |
Beginn der Arbeit an den Wandformationen |
1984 |
Berufung an die Hochschule für Bildende Künste Frankfurt
a. M. Wegen unvereinbarer Auffassungen über Lehrfragen nimmt
der Rat der Hochschule 1985 die Berufung zurück |
1985 |
Zusammenfassung der Wortwerke |
1990 |
Die Monographie „das haus in dem ich wohne“ erscheint |