Impressum |
||||||
|
Traum vom Malen in Fulda realisiert
|
Es ist genau das, was uns nach einem schier endlosen, kalten Winter fehlt: Starke, warme und strahlende Farben einer Sommerwelt, die Bärbel Stückradt-Nikutta in einem Teil ihrer Bilder verwirklicht hat, die jetzt vom Förderkreis Galerie 21 und der Firma Trüffel Wein und Delikates in der Von-Schildeck-Straße 21 präsentiert werden. Unter dem Motto „Anfang und Wiederbeginn“ sieht der Vorsitzende des Förderkreises Pedro Herzig, die Ausstellung. Bei der Vernissage beleuchtete er das mit Kunst verbundene Leben von Bärbel Stückradt-Nikutta, die schon als junges Kind von 3 Aspekten der Malerei besonders bewegt wurde: Form, Farbe und Perspektive faszinierten sie, und ihre Begabung wurde bereits deutlich als sie noch Marineschülerin war. Oswald Pejas gab ihr Privatunterricht und sie wurde 1958 Mitglied des „Jungen Kunstkreises Fulda" Ihr Traum, Grafik in Offenbach zu studieren und ganz der Malerei zu leben, wurde durch die Aufnahmeregularien der Schule zerstört, doch das konnte ihre Neigung nicht brechen. Sie existierte latent weiter, als die heute 63-jährige in Frankfurt als Machinenbau-Technikerin arbeiten musste. So begann sie, vor 6 Jahren zurück nach Fulda gekehrt, wieder zu malen. Systematisch ließ sie sich von Jürgen Blum in Hünfeld in verschiedenen Techniken unterrichten, um dem Anspruch auch handwerklich gerecht zu werden. Besonders Dankbar ist die Künstlerin, dass Blum ihr den Florentiner Stil, die Technik der alten Meister, vermittelt hat. Bei Predag Hegedüs in Kleinsassen begann Stückradt Nikutta ihren Stil zu entwickeln, einen tiefgründigen Expressionismuss, der Form und Farbe zu Bildern intensiver Ausdruckskraft verschmilzt. Fast wie das Ergebnis des Bruchs in der Persönlichkeit der Künstlerin wirken die Bilder im Stil der alten Meister, realistische Darstellung von Menschen in graubraunen Farben. Scharf beobachtet und detailgetreu wiedergegeben, scheint ihnen jedoch die vitale Kraft der Expressionistischen Malerei Stückradt-Nikuttas völlig zu fehlen. Die Ausstellung kann bis Mitte Juni in der „Trüffel“ kostenlos besichtigt werden. Fuldaer Zeitung, 28.03.2006 |