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Die Horizonte einer Lichtbringerin
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Malerei von Verena Kühnlein / Ausstellung in der Galerie 21 mit 19 Exponaten Von Volker Feuerstein FULDA Verena Kühnlein wirkt jünger als sie ist: Die 47-jährige Künstlerin hat sich eine charmante Mädchenhaftigkeit bewahrt, und doch klingen manche Sätze, die sie ganz beiläufig sagt, seltsam abgeklärt: „Es geht mir um den Blick auf das Wesentliche - Himmel und Erde und was dazwischen ist“. Zwischen blauen Himmeln und brauner Erde zeigen sich für Verena Kühnlein Horizonte, die in vielen ihrer Bilder dominieren und einen ganz eigenen Zauber ausstrahlen. Die 19 Werke der Malerin, die zur Zeit in der Galerie 21 in der von Schildeck Straße 21 im Treppenhaus der Weinhandlung Trüffel ausgestellt sind tragen so schöne Namen wie „Nachtwald“, „Liaison orange“, „Blues“ oder - wen wundert es - „Between heaven and earth“. Farbe und Form halten sich bei dem Malereien in Öl und Acrylfarben die Waage und machen Stimmungen plastisch. Bei der Vernissage begrüßte der Vorsitzende des Förderkreises Galerie 21, Pedro Herzig, die Anwesenden. Eine Einführung in den Werdegang der Künstlerin gab ihr Bruder, Thomas Kühnlein („Ich bin ihr bester Kunde“). Bereits in ihrer Kindheit kam die gebürtige Schweinfurterin in Kontakt zur Malerei durch die Tätigkeit der Eltern in der Kunstsammlung von Dr. Georg Schäfer im Schloss Obbach, der weltweit größten Kollektionen von deutschen Malern des 19. Jahrhunderts. Trotz erster Auftragsarbeiten für Federstrichzeichnungen von historischen Gebäuden und öffentlicher Anerkennung ihrer frühen Werke bestanden Verenas Eltern auf einer Ausbildung als Bürokauffrau. Künstlerische Fortschritte machte sie in München, wo sie in die Künstlervereinigung Murnau aufgenommen wurde und mit bekannten Malern und Bildhauern zusammenarbeitet. Pflicht und Kür verbindet Verena Kühnlein, die seit drei Jahren in Fulda lebt, bis heute: Sie entwickelte Organisationssysteme zur Rationalisierung von Büroabläufen, mit denen sie bereits 18 Firmen in Osthessen beraten und neu organisiert hat. Außerdem unterrichtet sie Kinder im Malen und gibt im Fuldaer Frauenzentrum und bei der Volkshochschule Kurse unter dem Motto: „Fünf Schritte zum erfolgreichen Malen“. In München hat Verena Kühnlein eine graue Vorstadtsiedlung durch die farbige Gestaltung von Fassaden zu neuem Leben erweckt. Aus dieser Arbeit entstand ihr Buch „Der Lichterbringer“. Viele Passionen für einen Menschen zwischen Himmel und Erde, aber Verena Kühnlein weiß: „Das Leben ist nur eine kurze Strecke“. Die Ausstellung läuft bis zum 10. November. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag von 14 bis 19 Uhr und Samstags von 10 bis 14 Uhr. |